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Studentenkredit - Ratenkredit der Bank für Studierende

Die Bezeichnung Studentenkredit meint verschiedenen Darlehen, die ausschließlich an Studierende vergeben werden. In der Finanzierungspraxis finden sich diesbezüglich vor allem zwei Optionen, nämlich zum einen Studentenkredite der Banken und zum anderen der KfW-Studienkredit. Mit beiden Finanzierungsvarianten möchten wir uns gerne im folgenden Beitrag etwas näher auseinandersetzen, damit vielleicht Sie als Student anschließend wissen, welche der zwei Finanzierungslösungen die bessere ist.

Studierende haben häufig Kapitalbedarf

Bestimmte Bürger sind der Auffassung, dass Studierende eigentlich seitens des Staates durch das BAföG bestens versorgt sind. Meistens reicht diese staatliche Hilfe allerdings nicht aus, um sämtliche Kosten zu decken, die im Zusammenhang mit dem Studium anfallen. Immerhin sind es vor allem die folgenden Ausgaben, welche die meisten Studenten haben:

  • Miete (Studentenwohnung oder Studentenwohnheim)
  • Mobilitätskosten (Fahrkarte, Auto)
  • Lebensunterhalt (Lebensmittel, Kleidung etc.)
  • Energiekosten
  • Versicherungsprämien
  • Studiengebühren (optional)
  • Freizeitausgaben

Durchschnittlich besagen Statistiken, dass Studenten Monat für Monat zwischen 1.000 und 1.200 Euro benötigen. Dies gilt zumindest unter der Voraussetzung, dass sie bereits eine eigene Wohnung haben. Das BAföG alleine kann diese Kosten in aller Regel nicht abdecken, sodass die meisten Studenten entweder Hilfe von den Eltern bekommen oder sich einen Nebenjob gesucht haben. Dieser steht allerdings nicht allen Studenten zur Verfügung, sodass in dieser Situation nicht selten eine Finanzierung von außen notwendig ist.

Was ist der Studentenkredit der Bank?

Mit einem Studentenkredit meinen die Banken einen klassischen Ratenkredit, der sich allerdings ausschließlich an Studierende richtet. Das bedeutet, dass dem Kunden normalerweise freigestellt ist, wofür er dieses Kapital verwendet. Wichtig ist nur, dass der Kreditnehmer definitiv ein Student ist. Dies überprüfen die Banken in der Regel durch Vorlage einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung. Darüber hinaus funktioniert dieser Studentenkredit der Banken genauso wie ein klassischer Ratenkredit.

Das bedeutet im Detail, dass der Studierende zunächst den Darlehensbetrag XY ausgezahlt bekommt. Diese Kreditsumme muss er anschließend in monatlichen Raten an die Bank zurückzahlen. Diese Raten beinhalten zum einen die Tilgung des Darlehens und zum anderen den Zinssatz, der an die Bank gezahlt wird. Der Vorteil am Studentenkredit der Banken ist, dass der Kreditnehmer so größere Ausgaben finanzieren kann, weil eben die Darlehenssumme in einem Betrag ausgezahlt wird. Der Nachteil ist allerdings, dass durch die zukünftigen Kreditraten eine weitere finanzielle Belastung auftritt. Exakt aus diesem Grund ist der Studentenkredit der Banken auch tatsächlich nur für Studierende geeignet, die eine größere Anschaffung finanzieren möchten und in der Lage sind, monatliche Kosten in Form der Darlehensraten zu tragen.

Wie funktioniert der KfW-Studienkredit?

Wie in der Einleitung bereits angesprochen, gibt es für Studenten in erster Linie zwei Finanzierungsvarianten am Markt. Die erste Finanzierungsoption haben wir im vorherigen Abschnitt erläutert, nämlich den Studentenkredit der Banken. Die zweite Finanzierungsvariante ist der KfW-Studienkredit. Dieses Förderdarlehen wird von der KfW-Bank zur Verfügung gestellt und richtet sich ebenfalls ausschließlich an Studierende. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zum Studentenkredit der Banken, nämlich die Art der Auszahlung sowie die Rückzahlung der erhaltenen Kreditbeträge.

Beim Studienkredit der KfW-Bank ist es nicht so, dass die Auszahlung der Darlehenssumme auf einen Schlag erfolgt. Stattdessen erhält der Kreditnehmer Monat für Monat einen Teilbetrag ausgezahlt. Sie beantragen also beispielsweise bei der KfW einen Studienkredit in Höhe von 20.000 Euro und vereinbaren gleichzeitig, dass dieser Kredit in 36 Monatsraten zu je ca. 550 Euro ausgezahlt wird. Die Konstruktion des KfW-Bildungskredites ist also eine gänzlich andere als beim klassischen Studentenkredit der Banken.

Dementsprechend ist auch der Verwendungszweck ein anderer. Beim KfW-Studienkredit brauchen die Studenten das Kapital nämlich in der Regel, um laufende und monatlich anfallende Kosten abzudecken. Daher ist es genau richtig, dass Monat für Monat ein Teilbetrag des gesamten Darlehens ausgezahlt wird und während der Studienzeit keine zusätzliche finanzielle Belastung in Form der zu zahlenden Raten auftritt. Natürlich muss der Student den KfW-Kredit zurückzahlen, allerdings in der Regel erst nach Ende des Studiums.

Der Beginn der Tilgung schließt sich also an das Studium an, denn dann ist davon auszugehen, dass der ehemals Studierende einen Job hat und demzufolge relativ problemlos in der Lage sein wird, die anfallenden Kreditraten zu bezahlen. Meistens gibt es sogar nach Ende des Studiums noch eine tilgungsfreie Zeit von beispielsweise 12 bis 24 Monaten. Aufgrund dieser Konstruktion ist der KfW-Studienkredit bestens für Studenten geeignet, die keine größeren Ausgaben, sondern stattdessen monatliche Fixkosten finanzieren müssen.

Studentenkredit vs. Studienkredit der KfW: welche Variante ist besser?

Diese Frage lässt sich in der Form eigentlich nicht beantworten. Wie Sie in den vorherigen Abschnitten erfahren haben, haben zum einen der Studentenkredit der Banken und zum anderen der KfW-Studienkredit ganz andere Ziele. Beim Studentenkredit sollen einmalige Ausgaben finanziert werden, die sich häufig im Bereich zwischen 3.000 und 10.000 Euro bewegen. Dazu gehören zum Beispiel die Anschaffung eines Autos, des benötigten Studienmaterials oder auch sonstige Kosten, die oft einmalig zu Beginn des Studiums anfallen. Somit ist der Studentenkredit der Banken nur für solche Studenten geeignet, die größere Ausgaben finanzieren möchten. Völlig ungeeignet ist der Ratenkredit an Studenten hingegen, falls die monatlichen Ausgaben während des Studiums finanziert werden sollen.

Unter dieser Voraussetzung ist hingegen der KfW-Studentenkredit die deutlich geeignetere Finanzierungslösung. Hier wird nämlich Monat für Monat ein Teilbetrag des Darlehens ausgezahlt, sodass dem Studenten jeden Monat zusätzlich Liquidität zufließt. Diese Variante ist also ideal geeignet, wenn Sie keine größeren Ausgaben finanzieren müssen, sondern stattdessen zusätzlichen Liquiditätsbedarf haben. Nicht selten Fällen ist es sogar sinnvoll, beide Kreditarten in Anspruch zu nehmen. Sie können dann eine größere Anschaffung finanzieren und nutzen dazu den Studentenkredit. Gleichzeitig haben Sie über den KfW-Bildungskredit die Möglichkeit, zusätzliche Liquidität für Ihre monatlichen Kosten zur Hand zu haben. Sie müssen lediglich darauf achten, dass die für den Studentenkredit der Banken anfallende Rate gut tragbar ist und (deutlich) unter dem Betrag liegt, der Ihnen in Form des Studienkredites der KfW Monat für Monat zufließt.

Förderprogramme der Länder und Gemeinden

Sollte sowohl der Studienkredit der Bank als auch der KfW-Studienkredit nicht die geeignete Finanzierungslösung sein bzw. für die anstehenden Ausgaben nicht ausreichen, gibt es noch eine dritte Finanzierungsmöglichkeit für Studenten. Zahlreiche Bundesländer, Kommunen und Gemeinden haben Förderprogramme für Studenten und auch Auszubildende, die im Bildungsbereich angesiedelt sind. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, dass Sie sich über die entsprechenden Maßnahmen informieren. So können Sie vielleicht genau den Finanzierungsbedarf decken, den Sie nicht alleine durch den Studentenkredit oder den Studienkredit erreichen. Die Verbrauchertipps unserer Kreditvermittlung halten für jede Lebenslage nützliche Infos bereit!

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