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Wann ist der Dispositionskredit heutzutage noch sinnvoll?
Am Finanzierungsmarkt gibt es immer mehr Kreditvarianten, die von Privatpersonen genutzt werden können, die Liquiditätsbedarf haben. Dazu zählen beispielsweise Privatkredite oder auch Mikrokredite, die oft bis zu einem Betrag von 1.500 Euro vergeben werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich manche Bankkunden die Frage, wann eigentlich der „gute alte“ Dispositionskredit noch sinnvoll ist.
Zahlreiche Kunden nutzen Dispokredit falsch
Nach wie vor sind bei der Inanspruchnahme des Dispositionskredites mit durchschnittlich 9,5 Prozent relativ hohe Zinssätze zu zahlen. Zum Vergleich: Einen Immobilienkredit erhalten Sie heute schon ab 0,4 Prozent, die günstigsten Ratenkredite weisen einen Zins von lediglich 1,2 Prozent auf. Das Problem beim Dispositionskredit besteht zum größten Teil darin, dass dieser von den Bankkunden häufig falsch genutzt wird.
Nicht selten nutzen Inhaber eines Girokontos die Kreditlinie über Monate oder sogar Jahre hinweg in größerem Umfang, indem Sie ihren Dispositionskredit in Anspruch nehmen. Häufig ist es bereits zur Gewohnheit geworden, dass das Girokonto überzogen ist, obwohl eigentlich genügend Liquidität vorhanden wäre. Die langfristige Nutzung in größerem Umfang ist somit der Hauptfehler, den Kunden bei einem Dispositionskredit machen, da sie dann natürlich den recht hohen Zinssatz zahlen müssen.
Dispositionskredit dient nach wie vor als Liquiditätsreserve
Trotz der hohen Zinsen ist der Dispositionskredit auch heute noch sinnvoll, wenn er vom Kunden richtig genutzt wird. Der eigentliche Sinn und Zweck des Dispos besteht darin, eine kurzfristige Liquiditätsreserve darzustellen. Kurzfristig bedeutet allerdings, dass Kunden den Dispositionskredit im Durchschnitt nur ein bis drei Monate in Anspruch nehmen sollten. Im Idealfall kann er also durch die nächste Gehaltserhöhung wieder ausgeglichen werden. Wer den Dispositionskredit beispielsweise für einen Monat mit 3.000 Euro in Anspruch nimmt, der zahlt im Durchschnitt nicht einmal Zinsen von 30 Euro für diesen Zeitraum. Erfahren Sie bei unserer Kreditvermittlung unteranderem, wie der Dispokredit umgeschuldet werden kann.
Welche Alternativen gibt es zum Dispositionskredit?
Die beste Alternative zum Dispositionskredit ist sicherlich der Ratenkredit. Dies gilt allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Sie eben nicht nur eine kurzfristige Liquiditätsreserve benötigen, sondern den entsprechenden Betrag über viele Monate in Anspruch nehmen möchten und auch nicht sofort zurückzahlen können. Dann ist der Ratenkredit deshalb eine gute Alternative, weil er mit Zinssätzen ab 1,2 Prozent wesentlich günstiger als der Dispokredit ist.
Eine weitere Alternative ist nicht unbedingt zu empfehlen, nämlich die Inanspruchnahme des Kreditlimits auf dem Kreditkartenkonto. Hier sind die Zinssätze nämlich teilweise sogar noch höher als die beim Dispokredit. Manche Banken verlangen für die Inanspruchnahme des Kreditkartenlimits Sollzinsen zwischen 12 bis 14 Prozent.