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Höhere Einkommen bedeutet höhere Restschuld bei Krediten
Auf den ersten Blick mag es eher ungewöhnlich klingen, dass Menschen mit einem höheren Einkommen tendenziell auch höhere Restschulden bei Krediten haben. Tatsächlich steht der durchschnittliche Schuldenstand in Deutschland allerdings in enger Verbindung mit dem Einkommensniveau der entsprechenden Privatpersonen. Anders ausgedrückt: Wer relativ gut verdient, der ist auch in der Lage und nutzt die Möglichkeit, höhere Darlehenssummen aufzunehmen.
Größere Unterschiede bei den durchschnittlichen Einkommen nach Bundesländern
Auf der einen Seite handelt es sich zwar um einen bundesweiten Trend, dass aus höheren Einkommen auch höherer Kreditschulden resultieren. Auf der anderen Seite gibt es allerdings durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Am höchsten ist das Durchschnittseinkommen in den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen. Dort bewegt sich der monatliche Durchschnittsverdienst bei rund 2.400 Euro (netto).
In diesen Bundesländern ist dementsprechend auch das durchschnittliche Kreditvolumen am höchsten. Auf der anderen Seite zeigt sich an den vier Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, dass ein im Bundesdurchschnitt eher unterdurchschnittliches Einkommen auch zu einem geringen Schuldenstand führt. Bei im Schnitt knapp 2.100 Euro pro Monat bewegen sich die durchschnittlichen Kreditschulden in diesen vier Bundesländern auf weniger als 20.000 Euro.
Kreditschulden werden zuverlässig zurückgezahlt
Grundsätzlich verursachen Kredite natürlich stets Kosten, sodass es nicht gerade vorteilhaft ist, höherer Restschulden zu haben. Auf der anderen Seite zeigen Statistiken allerdings, dass die Bundesbürger in der überwiegenden Mehrheit ihren Kreditverpflichtungen ordnungsgemäß nachkommen. So geben zum Beispiel Daten der Schufa vor, dass über 90 Prozent aller Volljährigen keine negativen Einträge im Hinblick auf vergangene Kredite in der Schufa haben.
Das wiederum bedeutet, dass die meisten Bürger ihre finanzielle Leistungskraft realistisch einschätzen können. Daher werden nur solche Kredite aufgenommen, die sich die entsprechenden Darlehensnehmer auch leisten können. Daraus wiederum resultiert, dass grundsätzlich nichts dagegen spricht, bei einem entsprechend höheren Einkommen auch größere Darlehenssummen aufzunehmen.