Mietkaution - Mietkautionskonto oder Mietkautionsbürgschaft als Alternativen

Wer in Deutschland eine neue Wohnung mietet, der muss gegenüber dem Vermieter in der Regel eine Mietkaution hinterlegen. Diese beläuft sich meistens auf zwei Monatsmieten und soll sicherstellen, dass der Vermieter insbesondere nach dem späteren Auszug des Mieters nicht auf einem finanziellen Schaden sitzen bleibt, der zum Beispiel durch Schäden in der Wohnung entstehen würde. In der Praxis gibt es mehrere Varianten, wie eine solche Mietkaution im Detail aussehen kann.

Welche Varianten der Mietkaution gibt es?

Es sind im Wesentlichen vier Varianten, die hierzulande im Rahmen einer Mietkaution bestehen und in Anspruch genommen werden können. Die nach wie vor am häufigsten genutzte Version ist ein Mietkautionskonto, auf welches wir in unserem Beitrag unter anderem etwas näher eingehen werden. Grundsätzlich stehen am Markt die folgenden Methoden der Mietkaution zur Verfügung:

  • Barkaution
  • Mietkautionskonto
  • Mietkautionsbürgschaft
  • Mietkautionsversicherung

Lassen Sie uns nun einen kurzen Blick auf die jeweiligen Methoden werfen, ob sie in der Praxis üblich sind und wodurch sie sich im Detail auszeichnen.

Barkaution: heutzutage eher unüblich

Die ursprünglichste Form der Mietkaution ist die Barkaution. Diese beinhaltet, dass der Mieter seinem Vermieter die gewünschte Kaution tatsächlich in bar übergibt. Da der Bargeldverkehr in Deutschland jedoch immer weiter zurückgeht, ist es seit geraumer Zeit eher unüblich, eine solche Barkaution zu vereinbaren. Stattdessen ist es vorrangig das Mietkautionskonto, welches an die Stelle der Barkaution getreten ist.

Wie funktioniert ein Mietkautionskonto?

Die mit Abstand gängigste Methode einer Mietkaution ist hierzulande das Mietkautionskonto. Dabei handelt es sich meistens um ein Anlagekonto, welches mit einem besonderen Sperrvermerk versehen und so zum Mietkautionskonto wird. In der Praxis sind es vor allem die folgenden Kontoarten, die für gewöhnlich als Mietkautionskonto dienen:

  • Sparkonto
  • Tagesgeldkonto
  • Festgeldkonto

Die Funktionsweise eines solchen Mietkautionskontos ist bei allen Kontoarten die gleiche. Zunächst zahlt der Mieter die vereinbarte Mietkaution auf dieses Konto ein, welches entweder von ihm oder vom Vermieter eröffnet wurde. Handelt es sich um ein Sparkonto, erhält der Vermieter in der Regel anschließend dieses Sparbuch ausgehändigt. So soll gewährleistet werden, dass der Mieter nicht ohne Einverständnis des Vermieters eine Verfügung vornehmen kann. Dies ist ebenso auf den anderen Kontoarten geregelt, nämlich durch den entsprechenden Sperrvermerk. Abhebungen vom Mietkautionskonto dürfen also normalerweise weder der Mieter noch der Vermieter ohne das Einverständnis der anderen Partei durchführen.

Mietkautionsbürgschaft bzw. Mietkautionsversicherung als Alternativen

Zwei Alternativen zum Mietkautionskonto, die in den letzten Jahren immer öfter in Anspruch genommen werden, sind zum einen die Mietkautionsbürgschaft und zum anderen die Mietkautionsversicherung. Es handelt sich dabei um sehr ähnliche Produkte, die sich allerdings vom Mietkautionskonto deutlich unterscheiden. Die Mietkautionsbürgschaft wird im Normalfall von einer Bank abgegeben, und zwar für den Mieter und gegenüber dem Vermieter.

Mit dieser Mietkautionsbürgschaft übernimmt die Bank quasi die Gewährleistung dafür, dass der Vermieter im Schadensfall den im Rahmen der Mietkaution vereinbarten Betrag erhält. Der große Vorteil für den Mieter ist bei der Mietkautionsbürgschaft, dass er selbst kein Geld aufwenden muss, wie es bei der Barkaution oder dem Mietkautionskonto der Fall wäre. Somit ist die Mietkautionsbürgschaft oder auch die Mietkautionsversicherung eine Liquidität schonende Alternative zum klassischen Mietkautionskonto.

Welche Vor- und Nachteile hat die Mietkautionsbürgschaft?

Lassen Sie uns abschließend einen Blick auf die Vor- und Nachteile werfen, welche die immer öfter genutzte Mietkautionsbürgschaft sowohl für den Mieter als auch für den Vermieter im Vergleich zur Mietkaution in Form des Mietkautionskontos hat. Für den Mieter gibt es bei der Mietkautionsbürgschaft insbesondere die folgenden Vor- und Nachteile:

+ Liquidität wird geschont
+ Einfache Handhabung
+ Kein Verwaltungsaufwand (Mietkautionskonto)
- Laufende Kosten (für die Bürgschaft)

Nicht nur für den Mieter, sondern ebenfalls für den Vermieter hat die Mietkautionsbürgschaft sowohl Vor- als auch Nachteile. Dazu zählen insbesondere:

+ Kein Verwaltungsaufwand mit dem Mietkautionskonto
+ Sicherheit einer Bank als Garantie
+ Bank prüft zuvor Bonität des Mieters / Kunden
- Kein direkter Zugriff im Schadensfall

Für Vermieter hat die Mietkautionsbürgschaft vor allem den Vorteil, dass die Sicherheit einer Bank existiert und das Kreditinstitut zuvor die Bonität ihres Kunden prüft oder bereits kennt. So hat der Vermieter auch bezüglich seiner Miete eine gewisse Sicherheit, dass es sich um einen Kunden mit einer guten Bonität handelt. Negativ ist lediglich zu sehen, dass im Schadensfall nicht sofort ein Zugriff genommen werden kann. Die Bank wird nämlich zunächst genau prüfen, ob sie dazu verpflichtet ist, die Bürgschaftssumme auszuzahlen. Finden Sie weitere hilfreiche Tipps und Tricks - auf unserer Kreditvermittlung!

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