Bauspardarlehen - günstige Finanzierung mit Zinssicherheit

Manche Verbraucher nehmen recht spontan ein Baudarlehen auf, weil sie - vielleicht unerwartet - endlich die passende Immobilie gefunden haben. In einem solchen Fall bieten sich entweder das Annuitäten- oder das Tilgungsdarlehen der Banken zur Finanzierung an. Soll eine Baufinanzierung allerdings langfristig geplant werden, kann es äußerst sinnvoll sein, einen Bausparvertrag anzusparen. Neben dem Bausparguthaben haben Sie als Bausparer später nämlich ein Anrecht auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen, dessen Eigenschaften wir im folgenden Beitrag näher erläutern möchten.

Was ist ein Bausparvertrag?

Sie können den Bausparvertrag zur Erklärung durchaus wortwörtlich nehmen. Es handelt sich also um einen Vertrag, bei dem Sie mittels Sparen erreichen, dass Sie später ein Haus bauen und natürlich alternativ auch kaufen können. Aus dem Grund gliedert sich der Bausparvertrag in zwei Teile, nämlich zum einen in den Sparvertrag von zum anderen in das später auszuzahlende Bauspardarlehen. Dieses Darlehen können, müssen Sie aber nicht zwangsläufig in Anspruch nehmen. Es ist also möglich, den Bausparvertrag als reinen Sparvertrag zu nutzen, auch wenn dies aufgrund der äußerst geringen Bausparzinsen nicht empfehlenswert ist.

Wenn Sie ein zinsgünstiges Bauspardarlehen in Ihre Immobilienfinanzierung einbinden möchten, müssen Sie sich schon frühzeitig für einen Bausparvertrag entscheiden. Zur Funktionsweise des Bausparens gehört, dass Sie zunächst - je nach Tarif - zwischen 30 bis 50 Prozent der Bausparsumme ansparen müssen. Erst dann kann der Bausparvertrag zuteilungsreif werden und das beantragte Bauspardarlehen wird - mitunter nach einer bestimmten Wartezeit - an Sie ausgezahlt.

Bauspardarlehen nach Zuteilungsreife des Bausparvertrages beantragen

Die Auszahlung des Bauspardarlehens setzt voraus, dass der Bausparvertrag zuteilungsreif ist. Um diese Zuteilungsreife zu erreichen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, die je nach Tarif und Bausparkasse leicht voneinander abweichen können. In erster Linie sind es die folgenden Grundvoraussetzungen, die für das Erreichen der Zuteilung erfüllt werden müssen:

  • Mindestsparzeit erreicht
  • Mindestguthaben angespart
  • Bewertungszahl erreicht
  • Zuteilung wurde beantragt

Für gewöhnlich müssen Sie je nach Tarif und Bausparkasse mindestens 30 bis 50 Prozent der Bausparsumme zunächst ansparen, damit die erste Voraussetzung erfüllt ist, sodass die Zuteilung des Bausparvertrages erfolgen kann. Ferner gilt es eine Mindestspardauer zu beachten, die für gewöhnlich zwischen 18 und 24 Monaten beträgt. Diese und wenige weitere Komponenten werden seitens der Bausparkasse zusammengefasst und eine Bewertungszahl errechnet. Diese muss erreicht sein, damit der Bausparvertrag zuteilungsreif ist und Sie damit auch das gewünschte Bauspardarlehen erhalten.

Welche Vorteile hat ein Bauspardarlehen?

Ein großer Vorteil besteht beim Bauspardarlehen dann, dass es sich um ein sehr günstiges Darlehen handelt, welches problemlos in eine Immobilienfinanzierung eingebunden werden kann. Auf der einen Seite dient Ihnen das Bausparguthaben als Eigenkapital, auf der anderen Seite können Sie das Bauspardarlehen nutzen, um einen größeren Teil des gesamten Fremdfinanzierungsbedarfs abzudecken. Ein zweiter großer Vorteil des Bauspardarlehens ist die Zinssicherheit. Der bei Abschluss des Bausparvertrages vereinbarte Darlehenszins bleibt für die gesamte Dauer gültig, bis Sie das Bauspardarlehen vollständig getilgt haben. Es existiert somit kein Zinsänderungsrisiko, weil es beim Bauspardarlehen normalerweise keine Anschlussfinanzierung gibt.

Positiv ist ebenfalls, dass Sie sämtliche Konditionen, die ab der späteren Darlehensauszahlung gelten, bereits bei Abschluss des Bausparvertrages kennen. Sie wissen also genau, welchen Zinssatz Sie später zahlen werden, wie hoch die Tilgung ist und welche monatliche Belastung sich dadurch ab dem Zeitpunkt ergibt, an dem Sie damit beginnen, das in Anspruch genommene Bauspardarlehen an die Bausparkasse zurückzuzahlen.

In der Übersicht zeichnet sich das Bauspardarlehen durch die folgenden Vorteile aus:

  • Günstiger Zinssatz
  • Kalkulationssicherheit
  • Kein Zinsänderungsrisiko
  • Sämtliche Konditionen sind bei Abschluss des Bausparvertrages bekannt
  • Sondertilgungen sind meistens möglich

Der einzige echte Nachteil des Bauspardarlehens besteht darin, dass dieses nicht spontan ausgezahlt werden kann. Während Sie beispielsweise ein Annuitätendarlehen heute beantragen können und die Bank den Darlehensbetrag vielleicht schon in der kommenden Woche auszahlt, muss vor der Auszahlung eines Bauspardarlehens immer mindestens 18 bis 24 Monate zuvor bereits ein Bausparvertrag abgeschlossen worden sein. Zudem müssen die Zuteilungsvoraussetzungen erfüllt werden.

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